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LAND.VERMESSUNG.KULTUR

Vermessungsbericht

Auswertung der Ergebnisse aus dem Fragebogen der LAND.VERMESSUNG.KULTUR

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Inhalt des Beitrags


Hintergründe zur LAND.VERMESSUNG.KULTUR

Schriftzug LAND.VERMESSUNG.KULTUR mit Dreifuß als Buchstaben A

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts erfolgte in Bayern eine systematische Vermessung des Landes: über 21 Millionen Grundstücke wurden damals topographisch erfasst.

Im Jahr 2023 haben wir uns aufgemacht, um im Landkreis die „Kultur zu vermessen“. Die Bandbreite an Akteurinnen und Akteuren in der Kultur ist im Landkreis Bad Kissingen sehr groß. Neben den öffentlichen Akteuren, die durch Kommunen getragen werden (z.B. Kulturbüros, Kulturämter, Musikschulen oder Museen) gibt es eine Vielzahl an Trägerinnen und Trägern aus der Zivilgesellschaft, die sehr bunt und vielfältig ist: Musikkapellen, Theatergruppen, Chöre, Fördervereine, Faschingsvereine, Heimatvereine, Volkstanzgruppen oder Kunstvereinigungen – um nur einen Ausschnitt davon zu nennen.

Uns interessierte: wie ist es um die interne Struktur bei den Akteuren bestellt? Welche Herausforderungen sehen die Verantwortlichen für die Zukunft?

Dafür recherchierten wir mehr als 220 Vereine und Initiativen und kontaktierten diese mit einem Fragebogen. Die Auswertung der dort getätigten Angaben finden Sie im nun vorliegenden „Vermessungsbericht“.

Ergänzend war unser „Landvermesser“ mit Infoständen an Märkten und Festen im Landkreis unterwegs. Dort sammelte er die subjektive Wahrnehmung der Bevölkerung auf das kulturelle Geschehen vor Ort. Ergebnisse zu den einzelnen Stationen finden Sie auf der Übersichtsseite zur LAND.VERMESSUNG.KULTUR

Ergebnisse der Fragebögen

Kontaktaufnahme

Die Ansprache erfolgte im Frühjahr 2023 in mehreren Stufen


Wer hat an der Umfrage teilgenommen?

Die Rückmeldungen erfolgten über verschiedene Kanäle.


Rückmeldungen gingen aus beinahe allen Kommunen im Landkreis ein.


Es beteiligten sich Akteure aus allen Sparten der Kultur


Es beteiligten sich Akteure aus allen Sparten.

40% der Akteure aus der Sparte Musik gaben an, über mehrere Ensembles zu verfügen.

In den meisten Fällen handelte es sich dabei um 2-4 Ensembles.


Ungefähr die Hälfte der Musikgruppen mit mehreren Ensembles bietet spezielle Ensembles für Nachwuchsarbeit mit Kindern und Jugendlichen an.


Wie viele Mitglieder haben die Gruppen?

Im Durchschnitt verfügt jede Gruppe über 113 Mitglieder.


Die durchschnittliche Anzahl an Mitgliedern unterscheidet sich je nach Sparte.


Der Anteil aktiver Mitglieder in den Gruppen reicht je nach Sparte von 40% bis 60%.


Woher kommen die Mitglieder?

Knapp die Hälfte der Mitglieder von Vereinen oder Initiativen ist direkt „vor Ort“.

Wie alt sind die Mitglieder?

Die Altersspanne der aktiven Mitglieder reicht in den meisten Fällen in hohe Altersgruppen hinein.


Handlungsfeld Nachwuchsgewinnung

Die meisten Befragten gaben den Bereich Nachwuchgewinnung als größten Bedarf für Unterstützung an.


Allgemein angesprochene Alterssegmente

Insbesondere Chöre und Gesangsvereine würden mit ihrem Angebot gerne jüngere Zielgruppen ansprechen.

Von Chören und Gesangsvereinen angesprochene Alterssegmente


Vorteile vor Ort

Insbesondere lokale Vernetzung und infrastrukturelle Aspekte werden als Vorteile vor Ort genannt.


Ohne Moos Nichts los

Den Gruppierungen stand im Durchschnit 7.740,- Euro Budget pro Jahr zur Verfügung. Als Finanzierungsquelle wurden am häufigsten Mitgliedsbeiträge und Spenden genannt.


Die Mittelwerte zum Budget fielen je nach Sparte unterschiedlich aus.


Organisation und Struktur

Der größte Teil der Aktiven ist in eingetragenen Vereinen organisiert.


Öffentlichkeit schaffen

Die lokale Presse und Gemeinde-/Stadtblätter werden in allen Sparten regelmäßig für die Öffentlichkeitsarbeit genutzt.


Was bringt die Zukunft

Folgende Themen werden gerade intern diskutiert.


Das wünschen wir uns für die Zukunft


Der Bereich „Nachwuchsgewinnung“ ist auch als Thema für Wissenszuwachs von Relevanz


Mehr als die Hälfte der Befragten plant neue Projekte für die Zukunft.


Hintergründe zu den einzelnen Daten

  • [1] Rückmeldungen nach Kanälen: n = 223, Rücklauf = 117
  • [2] Rückmeldungen nach Orten: n = 117, Minimum = 0 pro Ort, Maximum = 17 pro Ort
  • [3] Teilnehmende an der Umfrage nach Sparten: n = 117, davon 36 Musikkapellen, 29 Chöre, 14 Theatergruppen
  • [4] Durchschnittliche Anzahl der Mitglieder in Gruppen: n = 111, davon 82 eingetragene Vereine, 16 nicht eingetragene Vereine.
  • [5] Durchschnittliche Mitgliederanzahl nach Sparten: n siehe bei [4].
  • [6] Anteil aktiver Mitglieder nach Sparten: n siehe bei [4]. Insbesondere Chöre / Gesangsvereine sowie Theatergruppen und Gruppierungen aus der Bildenden Kunst / Fotografie weisen unter ihren Mitgliedern einen hohen Aktivitätsgrad auf.
  • [7] Herkunft der Mitglieder: n = 112. Der größte Radius zur Herkunft von Mitgliedern liegt bei Kulturfördervereinen vor. Mitglieder von Chöre kommen zumeist aus dem lokalen Umfeld, aber z.T. auch aus einem Umkreis von bis zu 25 Kilometern. Die Mitglieder von Musikkapellen und Theatergruppen stammen aus dem lokalen Umfeld, z.T. aus bis zu einem Umkreis bis 10 und 25 km. Im Bereich der Heimatpflege wurde Mitglieder hauptsächlich vor Ort aktiviert.
  • [8] Altersspanne aktiver Mitglieder: n = 110, gruppiert in Schritten zu je 20 Jahren,im Segment 0 – 20 Jahre zusätzliche Unterteilung bei 10 Jahren.
    Bei Faschings- und Karnevalsvereinen gibt es eine hohe Bandbreite über alle Altersgruppen hinweg. In den Kategorien Kulturförderverein sowie Museen/Heimatstube lag die Altersspanne aktiver Mitglieder in den Altersgruppen 40 bis 80 Jahre. Bei Chören / Gesangsvereinen, Musikkapellen und Theatergruppen lag ein differenziertes Bild vor. Einzelne Gruppierungen, die dezidiert Jugendarbeit betreiben weichen hier von anderen Gruppierungen ab, die im Feld der Jugendarbeit keine Aktivitäten angegeben hatten.
  • [9] Handlungsfelder und Unterstützungsbedarf: n = 117. Unter Sonstiges wurde aufgeführt: 2x „Auftrittsmöglichkeiten“, 1x „rechtliche Fragen, Datenschutz, GEMA“. Die Angaben stammen aus allen Sparten, Mehrfachnennungen waren möglich.
  • [10] Angesprochene Altersgruppen: gruppiert in Schritten zu je 20 Jahren, im Segment 0 – 20 Jahre zusätzliche Unterteilung bei 10 Jahren. Spartenabhängige Abweichungen waren nur bei Chören festzustellen.
  • [11] Vorteile vor Ort: n = 64. Die Abfrage erfolgte als Freitextfeld, Angaben wurden in der Auswertung inhaltlich kategorisiert.
  • [12] Angaben zur Finanzierung: n = 89. Mehrfachnennungen waren möglich. Chöre / Gesangsvereine nannten am häufigsten Unterstützung durch den Dachverband (FSB) sowie durch die Kirchen, dafür aber kaum Einnahmen aus Veranstaltungen. Vor allem Musikkapellen nannten eine Unterstützung durch den Landkreis (Förderrichtlinie für Mangelinstrumente). Insbesondere Musikkapellen finanzierten sich durch Einnahmen aus Veranstaltungen und Festen. Theatergruppen sowie der Bereich Fasching/Karneval kamen größtenteils ohne finanzielle Unterstützung der öffentlichen Hand aus.
  • [13] Mittelwerte zum Budget nach Sparten. Zur Datenherkunft siehe [12]
  • [14] Form der Organisation: n = 115, davon 82 eingetragene Vereine, 16 nicht eingetragene Vereine, 10 kirchliche Gruppen, 5 ohne explizite Rechtsform. Kirchliche Gruppen finden sich hauptsächlich bei den Chören, vereinzelt auch im Bereich Theater. Nicht eingetragene Vereine und Initiativen ohne Rechtsform gibt es in allen Sparten, überproportional häufig jedoch im Bereich Theater. Oftmals sind hier die Gruppierungen aber an bestehende Institutionen, z.B. Sportvereine, angedockt.
  • [15] Eingesetzte Medien und Kanäle in der Öffentlichkeitsarbeit: n = 115, Mehrfachangaben waren möglich.
    Chöre / Gesangsvereine gaben überdurchschnittlich häufig die Nutzung von Social-Messengern und Plakaten an. Dafür nutzten diese weniger die gängigen Social-Media-Portale. Kirchliche Mitteilungen, Schaukästen und Plakatwände sowie Radio und Rundfunk wurden nur vereinzelt als genutzte Kanäle der Öffentlichkeitsarbeit genannt.
  • [16] Intern diskutierte Themen: n = 70. Die Abfrage erfolgte als Freitextfeld, Angaben wurden in der Auswertung inhaltlich kategorisiert. Folgende Punkte wurden seltener als viermal genannt: Veranstaltungsplanung, Bekleidung/Trachten, Halten von Aktiven, Vernetzung national, Kostensteigerungen, Auflösung.
  • [17] Wünsche für die Zukunft: n = 83. Die Abfrage erfolgte als Freitextfeld, Angaben wurden in der Auswertung inhaltlich kategorisiert. Der Wunsch nach aktivem jüngeren Nachwuchs wurde v.a. bei Chören und Musikkapellen genannt. Auftrittsmöglichkeiten wünschen vor allem Chöre / Gesangsvereine. Bei den weiteren Indikatoren war keine spartenabhängige Verteilung erkennbar.
  • [18] Themenbereiche für Wissenszuwachs: n = 41. Die Abfrage erfolgte als Freitextfeld, Angaben wurden in der Auswertung inhaltlich kategorisiert.
  • [19] Planung zukünftiger Projekte: n = 106.
  • Genutzte Icons in den Grafiken von iconmonstr.com
  • Die Diagramme wurden erstellt über das Skript chartjs