In der Nähe der Eisenbahnüberführung der Straße Wirmsthal-Eltingshausen, westlich der Bahnlinie, steht eine viel besuchte Kapelle in einem recht anmutigen kleinen Talgrund, die Kapelle am „Datzenbrünn“. In ihr stehe nach der Sage ein wundertätiges Marienbild. Viele Krücken und Zeichen des Dankes von Erhörten und Geheilten sind ein Zeugnis für die Wunderkraft dieser Gnadenstätte.
Einst besuchte ein Ungläubiger diese Kapelle und spottete über dieses Bild. Als er aber dieses Kirchlein verließ, brach er sich vor der Tür ein Bein. In der Nähe dieser Andachtsstätte sprudelt eine Quelle, der heilende und belebende Kräfte zugeschrieben werden. Besonders Augenkranke sollen hier Heilung und Besserung gefunden haben.
Ältere Leute behaupten, dass man des Öfteren bei Nacht von der Straße aus die Kapelle hellerleuchtet sehe; geht am aber auf sie zu, würden alle Lichter erlöschen. Wieder andere Leute sagen, man höre, vor allem in stillen Nächten, aus der Ferne herrlichen Gesang und schöne klare Stimmen; sobald man sich aber dem Kirchlein nähere, versinke die ganze Gegend in tiefe Stille.
Quelle
Josef Lisiecki: Das wundertätige Marienbild neben der Datzenbrünnkapelle | entnommen aus: Landkreis Bad Kissingen (Hrsg.): Sagen und Legenden aus dem Landkreis Bad Kissingen, 1982, S. 57 | Nachdruck nur mit Quellangabe gestattet
Josef Lisiecki verweist im o.g. Sagenband zur Herkunft der Sage auf folgende Informationen und Quellen:
- L. Bechstein: Die Sagen des Rhöngebirges und des Grabfeldes, S. 136: Arnshauser Burg, Wunderbild und Quelle, 1842;
- auch: die Rhön im Wandel der Monate, S. 40 und 31.
- Wann hier die erste Gebetsstätte stand, ist unbekannt. Jedenfalls ist die stattliche Kapelle seit alter Zeit ein Wallfahrtsort, denn 1652 ist hier ein Opferstock schriftlich erwähnt, 1752 ein Kapellchen. 1861 errichtete man einen größeren Neubau. Die große Lourdes-Grotte mit der Gottesmutter steht 10 Meter unterhalb der Kapelle neben dem Brünnchen. Sie wurde 1898 eingeweiht. 1969 wurde die Kapelle umgebaut und renoviert. Sie wird von der Kirchenverwaltung Arnshausen betreut. (Saale-Zeitung vom 29.01.1982, S. 4)
Ungefährer Ort der Sage
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