Albrecht, der Sohn des Grafen Konrad I., stand den Hennebergern bei gegen die „Anmaßungen“ des Fuldaer Abtes. Bald berannten aber Fuldaer Söldner der Burg Saaleck die Trimburg, um den Bau der neuen Niedernburg zu stören, die als Vorburg das angrenzende Burggut schützen sollte. Den Bauherrn spielte zeitweise der Hofnarr des Grafen. Einmal wurde er vom Gerüst aus so stark mit Kalkbrühe bespritzt, dass er sich rächte und Salzbrocken in die Kessel voll Linsen und Speck schleuderte.
Inzwischen hatten aber die Saalecker Burgknechte des Fuldaer Abtes den steilen Trimberg erklommen und die Fronarbeiter gefesselt. Die Sieger fielen über den „gut gewürzten“ Eintopf her, bekamen dann aber einen so gewaltigen Durst, den sie im Burgkeller mit „Bodenlauber Auslese“ s o. ausgiebig löschten, dass sie in tiefen Schlaf verfielen.
Der Spaßmacher des Würzburger Bischofs aber war inzwischen entkommen und trieb den mit einigen Dutzend Reitern heimkehrenden Grafen Albrecht zur Eile an. Albrecht knebelte und fesselte sofort die Saalecker Feinde. Bald mussten die Fronarbeiter der Fuldaer Veste Saaleck am Vorwerk der Trimburg arbeiten – und zwar für versalzene Linsensuppe und Zisternenwasser.
Im Volksmund hieß daher diese Vorburg die „Linsenburg“.
Quelle
Josef Lisiecki: Der „gut gewürzte Eintopf“ auf der „Linsenburg“ | entnommen aus: Landkreis Bad Kissingen (Hrsg.): Sagen und Legenden aus dem Landkreis Bad Kissingen, 1982, S. 209 | Nachdruck nur mit Quellangabe gestattet.
Josef Lisiecki verweist im o.g. Sagenband zur Herkunft der Sage auf folgende Informationen und Quellen: Geschichten und Sagen des Hammelburger Raumes, S. 22 nach „Aus dem ehemaligen Leben auf der Trimburg“, Aschaffenburg-Schweinheim, S. 7 von M. Göbel
Ungefährer Ort der Sage
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Der „gut gewürzte Eintopf“ auf der „Linsenburg“
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