Zur Zeit der Schwedenkriege hatte man in Stadt und Land alle Wertsachen vor den wilden Soldatenhorden in Sicherheit gebracht; meist vergrub man sie an ganz entlegenen Plätzen.
So wurden auch der Sage nach in Rannungen Kirchenglocken und alle Paramente, also die Kostbarkeiten der Gotteshäuser, im Wald „bei den sieben Eichen“ tief in der Erde versteckt.
Als nun der Krieg zu Ende war und die alten Leute verstorben waren oder durch Kriegseinwirkung gefallen, die allein noch von den Verstecken der Glocken, Goldkelche usw. wussten, konnte man die Stelle nicht mehr finden. Inzwischen waren Büsche und Bäume darüber gewachsen. So ruhen alle Schätze heute noch in den großen Wäldern bei Rannungen.
Quelle
Josef Lisiecki: Die vergrabenen Glocken „bei den sieben Eichen“ | entnommen aus: Landkreis Bad Kissingen (Hrsg.): Sagen und Legenden aus dem Landkreis Bad Kissingen, 1982, S. 173 | Nachdruck nur mit Quellangabe gestattet
Josef Lisiecki verweist im o.g. Sagenband zur Herkunft der Sage auf folgende Informationen und Quellen: Geschichten und Sagen des Kissinger Raumes, S. 42, von C. F. Reinhardt in „Geschichten des Pfarrdorfes Rannungen“, Würzburg 1903, S. 103
Ungefährer Ort der Sage
Weitere Sagen
Sagen aus Rannungen
Die vergrabenen Glocken „bei den sieben Eichen“
Sagen aus dem Landkreis Bad Kissingen