In der heutigen Gemeinde Rannungen ist im Volksmund die Sage noch lebendig, dass das frühere Dorf einst im südlichen Wiesengrund gegen Pfändhausen zu gelegen habe, also in der Nähe der jetzigen Landkreisgrenze. Heute noch trägt der Wiesenpfad durch das Tal den Namen „Gemeindeweg“ oder „Gemeindegasse“. Der dortige Brunnen soll zum Pfarrhaus gehört haben. Am Platz der dem Pfarrer in „ewiger Pacht“ verbrieften Wiese sei die Kirche des früheren Dorfes gestanden. Dort seien sogar noch leicht Grund- und Umfassungsmauern zu finden.
Später habe man, als die Häuser des Wiesentals einmal niederbrannten, diese mit einer Kirche weiter nördlich auf eine Anhöhe gebaut und zwar in den Bereich einer das Dorf schützenden Burg.
Quelle
Josef Lisiecki: Das frühere Dorf Rannungen | entnommen aus: Landkreis Bad Kissingen (Hrsg.): Sagen und Legenden aus dem Landkreis Bad Kissingen, 1982, S. 174 f. | Nachdruck nur mit Quellangabe gestattet
Josef Lisiecki verweist im o.g. Sagenband zur Herkunft der Sage auf folgende Informationen und Quellen: Geschichten und Sagen des Kissinger Raumes, S. 15, aus C. F. Reinhardt in Geschichte des Dorfes Rannungen, Würzburg 1903.
Ungefährer Ort der Sage
Weitere Sagen
Sagen aus Rannungen
Die vergrabenen Glocken „bei den sieben Eichen“
Sagen aus dem Landkreis Bad Kissingen