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Die weiße Jungfrau von Schloß Steinach oder die verlorene Zauberblume

Sage aus Steinach

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Einst ging ein Mann von Steinach über das „alte Schloss“ nach Windheim, östlich von Bad Bocklet. Als er an den Ruinenresten des Schlosses vorbeikam, sah er plötzlich im Burghof aus dem alten Gemäuer eine so prächtige Blume, wie er in seinem ganzen Leben noch keine gesehen hatte. Er brach sie ab und nahm sie mit.

Obwohl er sich anschickte weiterzugehen, zog ihn eine geheimnisvolle Macht mehrmals an den alten Platz zurück. Da erblickte er ein steinernes Portal zwischen dem Gemäuer. Von Neugierde geplagt trat er durch die Pforte in einen Gewölbegang. Wie war er überrascht und fasziniert, als er vor einer bildschönen Jungfrau in weißen Gewändern stand. Auf einem Tisch mit einem weißen Tuch lag ein Haufen Weizen und daneben ein Haufen Roggen. Beherzt griff der Mann zu und füllte eine Handvoll Weizen in die linke und eine Handvoll Roggen in die rechte Tasche. Dann setzte er seinen Weg nach Windheim fort.

Dort geriet der Mann aber in Erstaunen und konnte sich kaum beruhigen, denn als er in die schwer gewordenen Taschen griff, fand er in der einen pures Gold und in der anderen reines Silber. Nun wurde er von einem Goldrausch erfasst, eilte zurück zum Schlossplatz und suchte gierig die alte Pforte im Gemäuer. Diese war aber nirgends mehr zu finden, denn er hatte die prächtige Blume, die eine Zauberblume war, verloren.

Quelle

Josef Lisiecki: „Die weiße Jungfrau von Schloß Steinach“ oder „die verlorene Zauberblume“ | entnommen aus: Landkreis Bad Kissingen (Hrsg.): Sagen und Legenden aus dem Landkreis Bad Kissingen, 1982, S. 200 f. | Nachdruck nur mit Quellangabe gestattet

Josef Lisiecki verweist im o.g. Sagenband zur Herkunft der Sage auf folgende weitere Quellen und Informationen:

  • Geschichten und Sagen des Kissinger Raumes, S. 33, erzählt von Chr. Wucke in „Sagen der mittleren Werra“, Eisenach 1891
  • Vor 1225 soll Graf Poppo von Henneberg ein „castrum steinaha“ erbaut haben, das vielleicht als „Gegenstück“ zur Burg Steineck betrachtet werden kann, die südlich von Steinach-Roth auf einer Waldkuppe lag.

Ungefährer Ort der Sage

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