In den berüchtigten Schwedenkriegen zog Gustav Adolf auch durch das Frankenland. Es wird berichtet, dass er auch Königshofen erobert habe und mit seinen Truppen plündernd und brennend durch das Grabfeld zog. Viele Aufzeichnungen berichten von den damaligen Schreckenstaten. Wo es noch möglich war, brachten Kirchen und Klöster ihre Wertgegenstände und Kelche vor den anrückenden Horden in Sicherheit und die Priester und Mönche flohen dann vor dem Feind. Nach der Sage soll damals ein schwedischer Soldat dem evangelischen Pfarrer von Volkershausen einen stilechten, wertvollen gotischen Kelch geschenkt haben; vermutlich war er dem Soldaten bei der Ausübung des „Kriegshandwerks“ lästig. Dieser Kelch ist heute noch im Besitz der Pfarrei Maßbach.
Ferner wird erzählt, die Herren von Maßbach hätten sich seinerzeit Gustav Adolf unterworfen und sich sogar ihm angeschlossen. Jedenfalls weiß man heute in Maßbach nicht, wie dieser Kelch in den Besitz der Pfarrei kam, man will aber mit Bestimmtheit wissen, dass er niemals von der Pfarrei Maßbach angekauft wurde.
Quelle
Josef Lisiecki: Der wertvolle Kelch von Maßbach | entnommen aus: Landkreis Bad Kissingen (Hrsg.): Sagen und Legenden aus dem Landkreis Bad Kissingen, 1982, S. 119 | Nachdruck nur mit Quellangabe gestattet
Josef Lisiecki verweist im o.g. Sagenband zur Herkunft der Sage auf folgende Informationen und Quellen: Geschichten und Sagen des Kissinger Raumes, S. 42.
Ungefährer Ort der Sage
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