Auf dem höchsten Punkt der Straße Oberbach-Gefäll – Höhe 756 – steht das bekannte „Eiserne Kreuz“ mit einem Christuskorpus und einem großen Strahlenkreuz. Durch ein schweres Fahrzeug wurde es um 1970 zerbrochen, nach dem Ausbau der Straße aber an einem geschützten Hang neben dem Park- und Rastplatz wieder neu errichtet und auf einen schweren Basaltblock gesetzt.
Um dieses „Eiserne Kreuz“ ranken sich verschiedene Sagen: Einst verirrte sich ein Mann im dichten Nebel auf dem Weg von Stangenroth nach Oberbach. Auf der Höhe verließen ihn im tiefen Schnee und Sturm die Kräfte. Er setzte sich nieder, um ein bisschen zu verschnaufen, aber er schlief ein. Andern Tags fand man seine Leiche. Die Angehörigen stifteten ein Eisenkreuz zum Gedenken an diesen traurigen Vorfall.
Eine andere Sage erzählt, ein Oberbacher sei in der Nähe einer alten Hutbuche gestürzt und habe sich erheblich verletzt. Daraufhin soll er gelobt haben, an dieser Stelle ein Kreuz aufzustellen, wenn er lebend nach Hause käme. Nach glücklicher Heimkunft habe er sein Gelübde jedoch vergessen. Zwei Jahre später ereilte ihn – so die Sage – auf der gleichen Höhe am Osthang des Totnansberges ein ähnliches Schicksal.
Nun erinnerte er sich an sein Versprechen und ließ ein Gedenkkreuz errichten.
Quelle
Josef Lisiecki: Das Eiserne Kreuz am Totnansberg | entnommen aus: Landkreis Bad Kissingen (Hrsg.): Sagen und Legenden aus dem Landkreis Bad Kissingen, 1982, S. 160 | Nachdruck nur mit Quellangabe gestattet
Josef Lisiecki verweist im o.g. Sagenband zur Herkunft der Sage auf folgende Informationen und Quellen: Heimatkundliche Stoffsammlung der Lehrer des Landkreises Brückenau 1959.
Ungefährer Ort der Sage
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