Eines Tages träumte ein Mann, dass in der Nähe von Lauter ein Schatz vergraben liege. Er wusste zwar den Platz, aber es war ihm nicht gelungen, ihn zu heben. Da erfuhr eine Bettlerin aus dem Nachbardorf Katzenbach von diesem Traum und ging forsch ans Werk:
Sie bestellte den benachbarten Pfarrherrn und ihren Bruder, der Student war, und erklärte, den Schatz durch Zauberei zu heben. Beide willigten ein. Der Priester hielt am fraglichen Platz eine Messe, der Student „machte“ den Ministranten und die Bettlerin hantierte mit ihren Zauberutensilien über der vermuteten Stätte.
Tatsächlich kamen alle drei in den Besitz des Geldes und Goldes. Sie sollten aber an ihrem kostbaren Fund keine Freude haben, denn der Pfarrer verstarb bereits nach zwei Stunden und auch die Bettlerin sowie ihr Bruder waren nach zwei Tagen tot.
Quelle
Josef Lisiecki: Die Schatzgräber und ihre Strafe | entnommen aus: Landkreis Bad Kissingen (Hrsg.): Sagen und Legenden aus dem Landkreis Bad Kissingen, 1982, S. 116 | Nachdruck nur mit Quellangabe gestattet
Josef Lisiecki verweist im o.g. Sagenband zur Herkunft der Sage auf folgende Informationen und Quellen: L. Bechstein: Die Sagen des Rhöngebirges und des Grabfeldes, S. 121.
Ungefährer Ort der Sage
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