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Die drei Geisterflammen

Sage aus Bad Brückenau

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In der Gegend von Bad Brückenau wurde früher öfters ein Fuhrwerk, das nachts noch unterwegs war, von einer gespenstischen Lichterscheinung erschreckt. Es waren drei eigenartige Flammen, die den Fuhrwerken folgten oder sich sogar auf den Wagen niederließen. Schon mancher Kutscher kam nachts zitternd vor Angst mit schweißgebadeten Pferden zu Hause an, wenn er von diesen Geisterflammen verfolgt worden war. In dunklen stürmischen Nächten trieben es diese Lichter besonders schlimm. Später soll allerdings immer nur noch ein Geisterlicht gesehen worden sein. Und das hat folgende Bewandtnis:

Einst wollten drei Mädchen nach Brückenau zum Tanzen gehen, aber die Eltern verboten es ihnen. Doch sie gingen heimlich fort und ließen sich von einem Fuhrwerk mitnehmen. In ihrem Übermut spielten sie mit der Wagenlampe, die hinfiel und zerschellte. Sturm und Dunkelheit brach herein, der Wagen verunglückte und die drei Mädchen kamen dabei ums Leben.Als Strafe für ihren Leichtsinn müssen die drei nun als Lichter hinter den nächtlichen Fuhrwerken hereilen, bis sie erlöst werden.

Als wieder einmal die drei Gespensterflammen hinter einem Bauernwagen flatterten, erschrak der Bauer zuerst sehr, fing aber dann zu beten an und betete zwei Vaterunser. Da verschwanden zwei Lichter; sie waren durch das Gebet erlöst worden. Das dritte Licht aber blieb auf dem Wagen zurück. Da begann der Bauer zu fluchen und auf die Pferde einzuschlagen, um schneller der Dunkelheit zu entfliehen und nach Hause zu kommen. Nun begann das dritte Licht zu flackern und es hörte sich wie Weinen an, weil es nicht erlöst worden war.

Diese dritte Geisterflamme muss nun solange nachts weiterhin hinter den Fuhrwerken hergeistern, bis sie wieder einmal einen Fahrer findet, der auch sie durch ein Gebet erlöst.

Quelle

Josef Lisiecki: Die drei Geisterflammen | entnommen aus: Landkreis Bad Kissingen (Hrsg.): Sagen und Legenden aus dem Landkreis Bad Kissingen, 1982, S. 32 f. | Nachdruck nur mit Quellangabe gestattet

Josef Lisiecki verweist im o.g. Sagenband zur Herkunft der Sage auf folgende Quellen : Prof. Gottfried Rehm, Fulda, teilte mir 1981 den Inhalt dieser Sage mit

Ungefährer Ort der Sage

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