Motten, die nördlichste Gemeinde des Altlandkreises Brückenau, liegt am wasserreichen Döllbach. Wie überall gehören auch hier „die klappernden Mühlen am rauschenden Bach“ der Vergangenheit an. In Motten gab es früher davon drei: die „Knackmühle“, die „Streitenbergsmühle“ und die „Gerstenmühle“.
Hinter der Gerstenmühle lag ein kleines aber tiefes und heimtückisches Sumpfgebiet. Im Volksmund wurde es das „Geprügelich“ genannt. Alte Leute erzählen, dass einst eine Kutsche durch Motten fuhr und bei der Gerstenmühle vom Weg abkam. Innerhalb weniger Minuten sei das ganze Gespann im „Geprügelich“ versunken und niemand habe später auch nur eine Spur von ihm entdeckt.
Vielleicht hat diese Sumpfwiese ihren Namen „Geprügelich“ daher, dass man früher diesen Weg durch das grundlose Gebiet mit Holzprügeln immer befestigen musste.
Quelle
Josef Lisiecki: Der Untergang einer Kutsche | entnommen aus: Landkreis Bad Kissingen (Hrsg.): Sagen und Legenden aus dem Landkreis Bad Kissingen, 1982, S. 141 | Nachdruck nur mit Quellangabe gestattet
Josef Lisiecki verweist im o.g. Sagenband zur Herkunft der Sage auf folgende Informationen und Quellen: Festschrift: Geschichte und Gegenwart – Motten, S. 87
Ungefährer Ort der Sage
Weitere Sagen
Sagen aus Motten
Sagen aus dem Landkreis Bad Kissingen