Zwei Kilometer östlich von Münnerstadt liegt das malerische Dorf Althausen an der Lauer. Oberhalb eines steilen Hanges im Norden der Siedlung ist ein fast waagerechter Weg mit einem schönen alten Nussbaum, der sogenannte “Obere Hörnesweg”.
Dort ackerte eines Tages ein Bauer seine Felder. Seiner Dienstmagd oblag die Aufgabe, die Zugtiere zu führen. Als nun der Bauer so seine Furchen zog, vernahmen beide plötzlich ein metallisches Klirren. Die Magd hielt sofort die Tiere an und beide entdeckten den Deckel eines vergrabenen, großen eisernen Topfes, der sich durch den Druck der Pflugschar etwas verschoben hatte. Nun gingen der Bauer und das Mädchen hastig daran, das Gefäß auszugraben und zu öffnen. Die insgeheim gehegte Hoffnung ging tatsächlich in Erfüllung; den überraschten Feldbestellern blinkte ein Berg mit lauter Goldstücken entgegen.
Der Bauer wurde ein reicher Mann, hatte in der Zukunft keine finanziellen Sorgen mehr, die Magd aber wurde mit vielen schönen Kleidern belohnt.
Quelle
Josef Lisiecki: Der Goldfund im Acker | entnommen aus: Landkreis Bad Kissingen (Hrsg.): Sagen und Legenden aus dem Landkreis Bad Kissingen, 1982, S. 15 | Nachdruck nur mit Quellangabe gestattet
Josef Lisiecki verweist im o.g. Sagenband zur Herkunft der Quelle auf: Geschichten und Sagen des Kissinger Raumes S.7, „Die kluge Magd“ von Hildegard Mann, Lehrerin in Althausen 1936
Ungefährer Ort der Geschichte
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