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Die Herrgottsdiebe von Fridritt (erste Lesart)

Sage aus Fridritt

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1. Lesart

Durch die Säkularisation kam auch das Kloster Maria Bildhausen, eine alte Zisterzienserabtei, mit allen Feldern und Wäldern in weltliche Hände. Die neuen Besitzer hielten nicht viel von sakraler Kunst, von Heiligenfiguren und Bildstöcken. Sie bekämpften sogar solche Zeichen christlicher Frömmigkeit und christlichen Glaubens.

Nun steht am Weg von Bildhausen nach Kleinwenkheim, etwa 100 Meter von der Klostermauer entfernt, neben einer uralten Linde eine sehr wertvolle Christusstatue auf einem kunstvoll bearbeiteten Sockel an einer Geißelsäule. Dieses Bildnis, so glaubte man, sei in der Barockkirche von Fridritt sicherer, würde den Schmuck des Gotteshauses auch bereichern, an der Straße aber könne die wertvolle Figur der Verunehrung ausgesetzt sein. Man müsse sie am besten in einer stockdunklen Nacht heimlich „holen“.

So fuhren eines Nachts mehrere fromme Männer mit Ross und Wagen gen Bildhausen, wuchteten das schwere Steinbildnis vom Sockel und luden es mitsamt dem Unterbau auf ihr Fuhrwerk.

Leise bewegte sich der nächtliche Zug in Richtung Fridritt. Der Gutsherr des nahen Klosters jedoch hatte Lunte gerochen, zumindest ungewöhnliche und knarrende Geräusche vernommen. Kurz entschlossen sattelte er sein Pferd und holte bald die Diebe ein. „Wohin wollt ihr Kerle das Bild schaffen?“, herrschte er sie an. „Sofort fahrt ihr zurück und stellt es wieder hin, wo es gewesen!“

So kamen die Männer enttäuscht und niedergeschlagen mit einem leeren Wagen heim. Wer aber den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen: Die Männer hatten im Dorf für alle Zeiten den Namen „die Herrgottsdiebe“.

Von der Sage gibt es auch eine 2. Lesart

Quelle

Josef Lisiecki: Die Herrgottsdiebe von Fridritt (erste Lesart) | entnommen aus: Landkreis Bad Kissingen (Hrsg.): Sagen und Legenden aus dem Landkreis Bad Kissingen, 1982, S. 69 f. | Nachdruck nur mit Quellangabe gestattet

Josef Lisiecki verweist im o.g. Sagenband zur Herkunft der Sage auf folgende Informationen und Quellen: Geschichten und Sagen des Kissinger Raumes, S. 61 von Hauptlehrer Aquilin Müller, Fridritt 1936

Ort der Sage

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