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Sagen aus Hammelburg Sagen und Legenden

Der blaue Hut auf dem Turm der Burg Saaleck (1. Lesart)

Sage aus Hammelburg

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1. Lesart

In stillen Winternächten kann man von der Burg Saaleck ein schreckliches Wimmern und Wehklagen vernehmen. Der Volksmund sagt: „Das ist das Burgfräulein, das um Mitternacht seine Gruft verlässt und durch die Burgräume irrt, denn eine schwere Schuld belastet ihr Gewissen.“ Vor vielen hundert Jahren zog sie aus Tirol hierher zu ihren Verwandten. Ihre bezaubernde Schönheit war bald weit und breit bekannt und viele Ritter zogen auf die Burg, um die Maid zu verehren und um ihre Liebe zu buhlen. Alle waren von ihrem Äußeren so fasziniert und geblendet, dass alle Verehrer den wahren Teufel von Stolz, Herzenskälte und Grausamkeit, der in ihr steckte, nicht erkannten. Sie hingegen verstand es meisterhaft, Ritter und Burgherren an sich zu locken und sie zu betören. Wenn einer in ihre Netze ging, lag er ihr zu Füßen. Sie jedoch führte ihn lächelnd in eine Kemenate und entschuldigte sich nach einem kurzen Flirt, dass sie ihn für einen Augenblick alleinlassen müsse. Plötzlich öffnete sich dann eine andere Tür, bewaffnete Knechte stürzten auf den Ahnungslosen, fesselten und beraubten ihn und warfen ihn in den finsteren Burgturm, wo er eines erbärmlichen Todes starb.

Als dieses Schicksal mehrere Adelige getroffen hatte, sannen die Angehörigen auf Rache, um dieses ruchlose Treiben ein für alle Male zu beenden.

Gemeinsam eroberten sie das Schloss, setzten sich in den Besitz aller Wertsachen und erreichten, dass die „herzlose Schönheit“ die gleiche Strafe erlitt wie alle verschmähten Rittersleute.

Die Spitze des Turmes aber wurde mit einem blau schimmernden eisernen Tirolerhut bedeckt, um stets an die Schreckenszeit der Tirolerin zu erinnern.

Von dieser Sage gibt es auch eine 2. Lesart

Quelle

Josef Lisiecki: Der blaue Hut auf dem Turm der Burg Saaleck (1. Lesart) | entnommen aus: Landkreis Bad Kissingen (Hrsg.): Sagen und Legenden aus dem Landkreis Bad Kissingen, 1982, S. 82 f. | Nachdruck nur mit Quellangabe gestattet

Josef Lisiecki verweist im o.g. Sagenband zur Herkunft der Sage auf folgende Informationen und Quellen: Geschichten und Sagen des Hammelburger Raumes, S. 22, nach Volkssagen im Saalegau von A. W. Nikola, S. 89.

Ungefährer Ort der Sage

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