Eine alte Sage berichtet, das Städtchen Hammelburg sei früher am Fuße des Berges südlich der Saale gelegen. Im Laufe der Zeit habe sich die Zahl seiner Bürger aber so vermehrt, dass der Platz zwischen Saale und Berg für weitere Wohnbauten nicht mehr ausreichte. So entschloss man sich, den Ort auf das nördliche Saaleufer zu verlegen. Das erste Gebäude in den neuen Saaleauen sei der Mönchshof gewesen.
Weiter wird berichtet:
Eine Thüringer Herzogin Amalburga, die Schwester Kaiser Karls des Großen, habe die „Burg ad Hamulo“ erbaut, deren Reste noch auf dem Hammelberg sichtbar sind. Diese Herzogin habe der Burg den Namen Hamalenburg gegeben, der sich dann auch auf die entstandene Siedlung übertrug, die von der Burg geschützt wurde.
Nachbemerkung [des Autors]: Geschichtskenner lehnen es ab, Amalburga als Gründerin des Schlosses anzusehen. Das Hamulo castellum und das Schloß Saaleck haben nicht das Geringste miteinander zu tun. Schloss Saaleck war eine Fuldaer Amtsburg.
Quelle
Josef Lisiecki: Die Entstehung Hammelburgs | entnommen aus: Landkreis Bad Kissingen (Hrsg.): Sagen und Legenden aus dem Landkreis Bad Kissingen, 1982, S. 78 | Nachdruck nur mit Quellangabe gestattet
Josef Lisiecki verweist im o.g. Sagenband zur Herkunft der Sage auf folgende Informationen und Quellen: Geschichten und Sagen des Hammelburger Raumes, S. 13 von L. Vogt, Diebach
Ungefährer Ort der Sage
Mönchshof / Alte Stadtmauer
Weitere Sagen
Sagen aus Hammelburg
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Der blaue Hut auf dem Turm der Burg Saaleck (2. Lesart)
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Das Dorfkapellchen in Windheim (bei Hammelburg)
Sagen aus dem Landkreis Bad Kissingen